Die sieben Weltwunder der Neuzeit
Am 07.07.2007 wurden die sieben Weltwunder der Neuzeit auf einer großen Galaveranstaltung in Lissabon bekannt gegeben. Viele namhafte Persönlichkeiten unterstützten die Auslosung und verkündeten die sieben eindrucksvollsten Bauwerke der Neuzeit. Trotz des großen Medienrummels lief die Abstimmung nicht ganz reibungslos und gab viel Anlass zur Kritik. Hauptkritikpunkt war, dass nur ein kleiner Teil der Menschheit überhaupt eine Möglichkeit zur Abstimmung hatte, nämlich der, der auch Zugang zu Internet, Telefon und Fernsehen besaß. Der weitaus größere Teil der Menschheit hat jedoch keinen Zugang zu diesen Medien. Weiterer Kritikpunkt war, dass beispielsweise Touristenverbände und Politiker die Wahl ungünstig beeinflussten, indem etwa viel Geld für Werbemaßnahmen (z. B. 600.000 Euro durch die spanische Regierung) verwendet wurde oder in Interviews für das Voting auf die »richtigen« Bauwerke gebeten wurde. Die UNESCO – Hüterin des Weltkulturerbes – distanzierte sich sogar offiziell von der Wahl. Die Veranstalter sehen ihr Ziel aber dennoch als erreicht an. Immerhin sei es ihnen gelungen, das menschliche Kulturerbe aus den staubigen Ecken der Museen in die Öffentlichkeit geholt zu haben.
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Chichén Itzá (Mexiko)
Chichén Itzá liegt auf der Halbinsel Yucatán (Mexiko) und war das größte Handelszentrum der Mayas. Die Stadt war dem Gott Kukulcán geweiht. Chichén Itzá wurde etwa 440 gegründet und wurde bereits nach 250 Jahren wieder verlassen. Der Name Chichén Itzá bedeutet »Mund des Brunnen des Volkes« – der auf die natürlichen Brunnen der Stadt, die Cenoten, zurückgeht. Später wurde Chichén Itzá noch einmal vorübergehend von den Tolteken und den spanischen Eroberern bewohnt – heute ist die Stadt unbewohnt und wird in großen Teilen vom Urwald überwuchert.
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Chinesische Mauer (China)
Das größte, jemals von Menschen errichtete Bauwerk ist die Chinesische Mauer. Sie wurde einst dafür errichtet, um mongolische Nomadenstämme abzuwehren. Etwa im 7. bis 6. Jahrhundert v. Chr. wurde mit dem Bau der Mauer begonnen, der sich bis ins 17. Jahrhundert erstreckte. Die einzelnen, von den Provinzen gebauten Mauersegmente wurden ab dem 2. Jahrhundert v. Chr. zu einem Gesamtbauwerk verbunden. Mit einer Länge von 6.700 Kilometern schlängelt sich dieses riesige Bauwerk über weite Ebenen, Wüsten, Steppen und Berge.
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Cristo Redentor (Brasilien)
Das Wahrzeichen Rio de Janeiros – Monumento Cristo Redentor – wurde auf einem acht Meter hohem Sockel auf dem Berg Corcovado errichtet. Die 32 Meter hohe Statue beherbergt in ihrem Inneren eine Kapelle und wurde im Jahr 2006, an ihrem 75. Geburtstag, zu einem katholischen Wallfahrtsort erklärt. Die Statue stellt Jesus Christus dar und erhielt daher den deutschen Namen Erlöserstatue. Sie wurde aus großen Mengen Stahlbeton erschaffen. Die äußere Schicht besteht aus Speckstein, der sie vor Natureinflüssen schützen soll.
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Kolosseum (Italien)
Das Kolosseum in Rom ist ein Amphitheater, das im Jahr 79 n. Chr. fertiggestellt wurde und 50.000 Zuschauern Platz bot. In der Antike war das Kolosseum – das übrigens seinen Namen nicht seiner Größe, sondern einer großen Statue des Kaisers Nero verdankt – der größte geschlossene Bau, der von den Römern errichtet worden war. Besondere Bekanntheit erlangte das Kolosseum wegen seiner Wagenrennen, Gladiatorenkämpfe und anderer grausamer Schauspiele, bei denen häufig Tiere und sogar Menschen getötet wurden.
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Machu Picchu (Peru)
Im Jahr 1440 wurde die Inkastadt Machu Picchu vom Inkaherrscher Pachacútec Yupanqui erbaut. Die Stadt liegt in 2.350 Metern Höhe auf einem Berg in den Anden. Ihr Name bedeutet übersetzt Alter Berg. Etwa 100 Jahre nach dem Bau der Stadt zerstörten spanische Eroberer in weiten Teilen Perus alles, was auf die Inkas hindeutete. Daher flüchteten die Inkas aus der Stadt Machu Picchu, als die spanischen Conquistadores immer näherrückten. Doch wie durch ein Wunder wurde die Stadt übersehen und blieb bis zum heutigen Tage, als beeindruckendes Bauwerk erhalten.
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Petra (Jordanien)
Petra – auch bekannt als Stadt im Felsen – wurde im Jahr 9.000 v. Chr. gegründet und ist eine der ältesten Siedlungen im Mittleren Osten. Sie lag direkt an einer Kreuzung mehrerer Karawanenwege und entwickelte sich so durch den Handel zu einer wohlhabenden Stadt. Petra hatte etwa 30.000 Einwohner, bis die Felsenstadt 106
n. Chr. von Kaiser Trajan besetzt wurde. Die Änderung der Handelswege bedeutete den Untergang der Felsenstadt. Erst im Jahr 1812 wurde Petra vom Schweizer Jean Louis Burckhardt wiederentdeckt.
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Taj Mahal (Indien)
Das große Mausoleum Taj Mahal wurde vom fünften Großmogul Shah Jahan in Erinnerung an seine geliebte Frau Mumtaz Mahal gebaut. Die Prinzessin starb 1631 bei der Geburt ihres vierzehnten Kindes im Alter von 39 Jahren und wünschte sich von ihrem Mann ein Grabmal, wie die Welt es zuvor noch nicht gesehen hatte. 20.000 Arbeiter waren mit der Errichtung des Taj Mahal beauftragt – Marmor und 28 verschiedene Arten von Edel- und Halbedelsteinen wurden für den Bau verwendet. Auch heute noch gilt das Taj Mahal als Symbol für Liebe und Leidenschaft.
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